Subkutanes ICD-System - die spezielle Vorsorge für das Herz bewährt sich

Von Cornelia Scherpe
14. Mai 2012

Spezielle Krankheiten des Herzens machen es notwendig, dass der Arzt direkt mit einer Therapie eingreift und dem Herzen hilft. Um herzkranke Menschen vor dem Tod zu bewahren, kann man beispielsweise auf das ICD-System zurückgreifen.

Die Abkürzung ICD steht für "Kardioverter-Defibrillator". Dieser Defibrillator soll das Herz überwachen und bei sich andeutenden Problemen einen kleinen Schock abgeben. So wird einem Herzstillstand vorgebeugt. Benötigte ein Patient diese Therapie, so wurde lange mit dem transvenösem ICD gearbeitet. Dabei mussten Elektroden im Körper angebracht werden und das bringt einige Risiken mit sich. Daher wurde das Verfahren weiterentwickelt und inzwischen können Ärzte mit dem sogenannten subkutanen ICD-System arbeiten. Dieses verzichtet auf die Elektroden und wird nur im subkutanen Gewebe, also im Fettgewebe, angebracht. So kommt es seltener zu Verletzungen der Herzwände, was ein klarer Sicherheitsvorteil für die Patienten ist. Das Verfahren ist ebenso wirksam wie sein Vorgänger und dabei deutlich schonender. Was sich für Patienten in der EU schon bewährt hat, wird nun auch in den USA benutzt.

Allerdings kann nicht jeder mit Herzproblemen von dieser neuen Methode profitieren. Mit manchen Therapien verträgt sich das neue ICD-System nicht. Wer beispielsweise an einer Tachykardie leidet, also einen viel zu schnellen Ruhepuls hat, und damit in Behandlung ist, der riskiert seine Gesundheit beim ICD-System. Dasselbe gilt für alle Patienten, die mit einer Bradykardie, also einem zu langsamen Ruhepuls, in Behandlung sind.