Suchtprobleme in Österreich: Viele Jugendliche probieren Cannabis nur kurzfristig

Von Nicole Freialdenhoven
31. Januar 2014

In der österreichischen Hauptstadt Wien greifen 32% der Einwohner täglich zur Zigarette und 35% trinken mindestens zwei bis dreimal pro Woche Alkohol. Knapp ein Viertel der Wiener (24%) hat schon einmal Schlaftabletten genutzt und ein Fünftel (20%) zu Beruhigungsmitteln gegriffen.

Diese Zahlen stammen aus der aktuellen "Suchtmittel Monitoring Studie", die im vergangenen Oktober veröffentlicht wurde. Bei 11% der Männer und 6% der Frauen über 15 Jahre wurde der Alkoholkonsum als "riskant" eingestuft.

Kurzer Drogenkonsum

Der Konsum von Cannabis blieb an der Donau etwa gleich hoch: Zwar gaben bei der letzten Studie 2011 nur 21% der Befragten über 15 Jahren an, schon einmal Cannabis probiert zu haben und 2013 schon 24%, doch bei den meisten Befragten lag der Konsum schon länger zurück. Die Forscher vermuten daher, dass viele Jugendliche zwar kurz mit Cannabis experimentieren, aber dann von selbst wieder aufhören.

Cannabis zur Beruhigung

Lediglich bei einer kleinen Gruppe kann von einer Einstiegsdroge gesprochen werden, die zu dauerhaftem Drogenkonsum führt. Allerdings handele es sich dabei meist um Patienten ,die ohnehin schon an einer psychischen Erkrankung wie Angststörungen oder Depressionen leiden und die merken, dass sie sich durch den Konsum von Cannabis besser fühlen.

Haben sie sich einmal an den Konsum gewöhnt, ist der Schritt zu stärkeren Drogen schnell gemacht.