Südkoreas Präsident rät zu warmen Unterhosen

Vielverbraucher werden dazu verdonnert, an einzelnen Tagen ihren Energieverbrauch einzudämmen

Von Jutta Baur
29. November 2011

Der Winter steht vor der Türe. Lee Myung Bak, Präsident von Südkorea, rät aus diesem Grund seinen Landsleuten, zu warmer Unterwäsche zu greifen. Der für eine Industrienation etwas merkwürdig anmutende Tipp eines Politikers hat einen durchaus ernsten Hintergrund.

Engpässe in der Stromversorgung

In Korea wird während der kalten Jahreszeit mit Engpässen in der Stromversorgung gerechnet. Die Heizung in Privat- und Geschäftshäusern sollte deshalb in diesem Jahr niedriger eingestellt werden. Für die Verwaltung bedeutet dies, dass die Temperatur in den Räumen 18 Grad nicht übersteigen wird.

Da der Strom in Korea billig ist, gab es bisher keinen Grund für die Konsumenten beim Verbrauch zu sparen. Der sorglose Umgang mit Energie führte bereits im September zu Stromausfällen.

Einsparungen privater Haushalte

In der Folge sind Vielverbraucher dazu verdonnert worden, an einzelnen Tagen zehn Prozent einzusparen. Auch die privaten Haushalte wurden eindringlich aufgefordert, ihr Verhalten zu überdenken.

Damit nun dennoch keiner frieren muss, ist die Empfehlung des Präsidenten für warme Unterwäsche eine handfeste Option. Er selbst habe sich mittlerweile daran gewöhnt, sagte Lee Myung Bak und möchte sie nicht mehr missen.