Süßigkeiten in Etappen essen - der langsame Genuss bringt mehr Freude

Durch Pausen beim Genießen hat man immer wieder neue Lust und damit auch länger seine Freude

Von Cornelia Scherpe
4. September 2012

Es ist eine kleine Sünde, die die meisten Menschen sich gern gönnen: eine Tafel Schokolade, Chips und co. für das eigene Wohlbefinden. Während manche die Süßigkeiten in Etappen essen, greifen die anderen in kürzester Zeit immer wieder zu, bis alles alle ist. Forscher haben nun herausgefunden, dass die erste Gruppe mit ihrem langsamen Genuss viel mehr von dem süßen Erlebnis hat. Wer die Leckereien sofort in sich hinein schlingt, der hat weniger Glücksgefühle.

Dauer des Glücksgefühls sinkt durch ungezwungenes Genießen

Ermittelt wurde das in einer Studie mit Freiwilligen. Wer sich hemmungslos mit Süßigkeiten oder auch einem gewünschten Produkt wie einem Spiel oder neuen Schuhen versorgen kann, dessen Dauer des Glücksgefühls sinkt messbar. Das ungezwungene Genießen scheint zwar in der Natur des Menschen zu liegen, doch nur wer Ess- oder Spielpausen einlegt, hat auf Dauer etwas von dem Objekt der Begierde.

Die Forscher haben auch eine Erklärung, weshalb das so ist. Wer gezwungen wird eine Pause zu machen oder sich einfach selbst mäßigt, bei dem stellt sich nicht so schnell ein Sättigungsgefühl ein. Dieses Sättigungsgefühl bezieht sich sowohl auf die Nahrungsmittel, die wir lieben als auch auf die begehrten Produkte. Man hat durch die Pausen einfach immer wieder neue Lust und damit auch länger seine Freude.