Symptome und medizinische Behandlung von Sportlerleiste und Leistenbruch

Von Ingo Krüger
29. Mai 2013

Die sogenannte "weiche Leiste", auch Sportlerleiste genannt, tritt vor allem bei Marathonläufern und Athleten auf, die intensiv Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball oder Hockey betreiben. Die Sportlerleiste ist jedoch nicht mit einem Leistenbruch zu verwechseln. Allerdings kann sie sich zu einem Bruch entwickeln.

Muskelzerrungen oder Muskelfaserrisse in der Leiste sind bei täglichem Training oder nach Wettkämpfen nicht selten. Sie beeinträchtigen jedoch die Beschaffenheit und Funktionalität des Gewebes in der Leistengegend. Bleibt die Behandlung der Beschwerden aus, können sie chronisch werden.

Um eine Sportlerleiste von einem Leistenbruch unterscheiden zu können, ist eine Diagnose mithilfe von Ultraschall- oder MET-Untersuchungen erforderlich. Eine konservative Behandlung besteht aus einer Kombination von Medikamentengabe und Physiotherapie.

Sollte diese jedoch keinen Erfolg zeigen, empfiehlt sich ein minimal-invasiver chirurgischer Eingriff. Dabei wird ein leichtes Kunststoffnetz eingesetzt, um das stark beanspruchte Gewebe zu stützen. Im Unterschied zu einer offenen Operation werden bei dem Eingriff nur kleinste Schnitte gemacht. Der Sportler erholt sich schneller und kann nach einer kurzen Erholungspause recht früh mit einem moderaten Aufbautraining beginnen.