TAPP-Verfahren ist sicherer als die TEP-Methode

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

In der Regel sind es Männer, die einen Leistenbruch erleiden. Um die Gesundheit der Patienten wieder vollständig herzustellen, ist ein operativer Eingriff oft nicht zu vermeiden. Die moderne Medizin macht es möglich, dass man heutzutage mit den sogenannten "Schlüsselloch-Methoden" arbeiten kann. Der Patient muss also nicht mehr mit einem größeren Schnitt in den Körper geöffnet werden, sondern es reichen kleine Einschnitte, durch die man das nötige Operationsequipement steckt.

Kommt ein Mensch mit Leistenbruch auf den OP-Tisch, können die Ärzte zwischen zwei Methoden wählen: der TAPP- oder der TEP-Technik. Bei der TAPP-Variante wird das Bauchfell des Patienten geöffnet, damit ein Kunstnetz darin eingebracht werden kann und die Organe fortan hält. TEP arbeitet auch mit einem Netz, verzichtet aber auf die Bauchfellöffnung.

Welche Methodik besser ist, wollte eine aktuelle Studie bewerten und betrachtete daher die Daten von 4.500 Patienten. Bei der TAPP-Methode kam es nur in 0,9 Prozent der Fälle zu Komplikationen während der OP. Die übrigen mussten ein Risiko von 1,9 Prozent tragen. Auch nach dem Eingriff ging es den TEP-Patienten häufiger schlechter. Komplikationen während der Genesung traten bei 2,3 Prozent der Patienten auf, die TAPP-Methode führte dagegen nur in 0,8 Prozent zu Problemen.

Die Risiken während der OP sorgten auch dafür, dass manchmal noch während des Eingriffs vom Schlüssellochverfahren auf eine komplett offene OP gewechselt werden musste. Das Risiko lag hier bei einem Prozent für TEP-Patienten und nur bei 0,2 Prozent für die TAPP-Patienten.