Tageslänge hängt von den Wind- und Wasserströmungen, aber auch von den Sonnenflecken ab
Ein Team von französischen Wissenschaftlern um Jean-Louis Le Mouël in Paris am Institut für Geophysik fand heraus, dass neben den Wind- und Wasserströmungen auch die Sonnenflecken die Tageslänge beeinflussen. Diese Abweichungen liegen aber nur im Millisekundenbereich. Die Forscher haben für ihre Studie die Daten von über 40 Jahren, genau von 1962 bis 2009, ausgewertet und man stieß dabei auf einen Zusammenhang mit dem elfjährigen Zyklus der Sonnenflecken. So wirken sich die Winde, wenn keine Sonnenflecken vorhanden sind, stärker auf die Tageslänge aus und auch umgekehrt.
Man glaubt, dass es mit der UV-Strahlung, die die Stratosphäre erwärmt, zusammenhängt. Bei den Sonnenflecken handelt es sich um dunkle Stellen auf der sichtbaren Sonnenoberfläche (Photosphäre). Diese sind kühler strahlen daher weniger sichtbares Licht ab als der Rest der Oberfläche. Die Häufigkeit der Sonnenflecken geschieht immer in einer zeitlichen Periode von 11 Jahren, die man auch als Sonnenfleckenzyklus bezeichnet.