Tango kann Beziehungen retten

Aktives Tango-Tanzen erhöht die sexuelle Anziehungskraft und kann Beziehungen beleben

Von Laura Busch
12. Oktober 2009

Die Urform des Tango kommt aus Argentinien und Uruguay. Seit 2009 steht der sinnliche Paartanz auf der Liste der schützens- und erhaltenswerten Künste und Traditionen der UNESCO. Der deutsche Musikwissenschaftler Gunter Kreutz von der Universität Oldenburg hat jetzt herausgefunden, dass sich aktives Tango-Tanzen positiv auf die sexuelle Anziehungskraft auswirkt.

Warum Tango tanzen wirkt

Seinen Untersuchungen zufolge wird dabei das Stresshormon Cortisol verringert, während der Körper beider Partner das Sexualhormon Testosteron ausschüttet. Letzteres wird vor allem durch den sehr engen Körperkontakt und die rhythmischen Bewegungen ausgelöst. Kreutz wies die positiven hormonellen Reaktionen im Körper nach, indem er bei 22 Paaren vor und nach dem Tanzen Speichelproben entnahm. Zudem ließ er die Probanden ihre allgemeine Gefühlslage einschätzen.

Dabei beobachtete er die Tanzpaare zusätzlich fünf Wochen lang in den unterschiedlichsten Situationen einmal mit und einmal ohne Tangoklänge, um auszuschließen, dass sich der positive Effekt nur durch die Musik alleine einstellt. Kreutz zufolge bestätigen seine Ergebnisse das Vorgehen einiger Paartherapeuten, die Tango einsetzen, um eingeschlafene Beziehungen zu beleben.