Tarifstreit zwischen GDL und Bahn eskaliert: Lokführer streiken bundesweit ab 21 Uhr

Von Ingo Krüger
7. Oktober 2014

Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) spitzt sich zu. Von Dienstagabend gegen 21.00 Uhr bis Mittwochmorgen 6.00 Uhr sollen der Fern-, Regional- und Güterverkehr bundesweit zum Erliegen kommen. Auch die von der Deutschen Bahn betriebenen S-Bahnen sollen nicht fahren. 91 Prozent der GDL-Mitglieder hatten sich in einer Urabstimmung für Streiks ausgesprochen.

Die Bahn kritisierte die Arbeitsniederlegungen als überflüssig. Ein Sprecher teilte mit, dass sich die GDL gegen die Konkurrenz von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) profilieren wolle. Forderungen der Lokführergewerkschaft nach fünf Prozent mehr Gehalt und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit lehnte der Konzern bislang ab. Zudem weigert sich die Bahn, mit der GDL in Verhandlungen auch für das übrige Personal auf den Zügen, etwa für Zugbegleiter und Speisewagen-Mitarbeiter, einzutreten.