Tarnkappe macht Zylinderrohr unsichtbar

Von Ingo Krüger
30. Januar 2012

Unsichtbar zu sein, ist ein Menschheitstraum. Auch Hollywood hat sich mit Filmen wie "Der Unsichtbare" oder "Hollow Man" mit der Thematik befasst.

Nun haben amerikanische Forscher eine sensationelle Erfindung gemacht. Bislang funktionierten Tarnkappen nur für zweidimensionale Gebilde, doch nun haben sie ein 18 Zentimeter langes Zylinderrohr verschwinden lassen. Gelungen ist dies dank sogenannter plasmonischer Metamaterialien.

Bisher angewandte Metamaterialien haben das Licht um zweidimensionale Objekte herumgelenkt und dadurch unsichtbar gemacht. Doch das plasmonische Metamaterial funktioniert anders. Die künstliche Substanz streut das Licht genau entgegengesetzt zu Alltagsgegenständen. Überlagern sich die Streufelder der Tarnkappe und des Gegenstands, löschen sie sich gegenseitig aus. So war es den Physikern möglich, den Zylinder tatsächlich unsichtbar werden zu lassen.

Allerdings gilt dies lediglich für Mikrowellen mit einer Frequenz von 3,1 Megahertz. Theoretisch ist es aber auch für sichtbares Licht möglich. Aufgrund der wesentlich kürzeren Wellenlänge könnte man so jedoch nur Objekte verschwinden lassen, die millionstel Meter klein sind, etwa Mikroskopspitzen.