Tausendfüßler erstrahlen in grünem Licht

Von Ingo Krüger
27. September 2011

Leuchten, um Feinde abzuschrecken. Das beherrschen Tausendfüßler, die in einigen Bergregionen von Kalifornien leben. Sie sind in der Lage, im Dunkeln grün zu leuchten. Die Farbe hält die natürlichen Feinde der Tiere davon ab, diese aufzufressen, denn das Grün warnt vor einem vermeintlich schlechten Geschmack.

Wie effizient das Leuchten ist, beweist ein Versuch von US-Zoologen mit künstlichen Tiermodellen. Die unbemalten Figuren wurden wesentlich häufiger zerstört, als die mit Leuchtfarben verzierten künstlichen Tausendfüßler.

Die kleinen, blinden Gliederfüßler der Gattung Motyxia verwandeln mit ihrer Leuchtkraft den Boden in ein wogendes Lichtermeer. Noch ist nicht bekannt, wie die Tiere imstande sind, in der Nacht grün zu erstrahlen, doch Forscher vermuten, dass für diese Fähigkeit ein Photoprotein verantwortlich ist.

Diese sogenannte Biolumineszenz zur Abwehr von Feinden ist einzigartig im Tierreich. Sonst dient das Leuchten der Verständigung mit Artgenossen oder dem Anlocken von Beute.