Technik im Fußboden löst Notruf aus und macht so das Alleinleben sicherer
Technische Hilfestellungen helfen Senioren selbstbestimmt und ohne Angst zu leben
Technik könnte Senioren sehr nützen - aber Senioren nutzen Technik kaum. Nicht einmal zwei Prozent der über 65-Jährigen besaßen nach einer Markterhebung von 2006 etwa einen Hausnotruf. Und wer einen besitzt, so eine englische Studie, benutzt ihn im Notfall oft nicht. Trotzdem arbeiten Forscher unverdrossen an neuen elektronischen Hilfen, die älteren Menschen das selbstständige Leben erleichtern könnten.
Technische Hilfestellungen
Die Erfahrung zeigt nämlich auch: Wenn Senioren den Nutzen einmal erleben können, steigt ihre Bereitschaft, die Hilfen auch anzunehmen, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". So wurden in einem Wohnhaus in Kaiserslautern 24 Wohnungen mit Flachbildschirmen ausgestattet, über die Bewohner durch Antippen nicht nur etwa die Rollläden steuern und Licht einschalten können. Das Gerät dient auch als Fernseher und Radio. Nun werden die Funktionen für die Kommunikation zwischen den Nachbarn erweitert.
"Gerade die, die bislang nichts mit Computern am Hut hatten, finden das toll", berichtet Professorin Annette Spellerberg von der Technischen Universität Kaiserslautern, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. "Es gibt da so einen Guck-doch-mal-Effekt."
Fußboden mit eingebauten Bewegungsmeldern
Solche Erfahrungen ermutigen die Forscher zu weiteren Entwicklungen, wie zum Beispiel einen Fußboden mit eingebauten Bewegungsmeldern. Rührt sich in der Wohnung nach bestimmter Zeit niemand, löst das System einen Notruf aus. "Angst vor Überwachung plagt hier niemand", betont Spellerberg. "Selbständig und sicher leben können, das ist für Senioren hier das höchste Gut."