Technische Fehler verantwortlich für Zugunfall in Schweden

Von Alexander Kirschbaum
21. Januar 2013

Eine 22-Jährige Putzfrau ist nicht verantwortlich für das Zugunglück im Stockholmer Vorort Saltsjöbaden. Die Bahnbetreiber hatten der jungen Frau zunächst vorgeworfen, den Zug gestohlen zu haben und in ein Wohnhaus gerast zu sein. Der Bahnbetreiber Arriva und die Bahnaufsicht SL haben sich mittlerweile bei der Frau, die schwer verletzt im Krankenhaus liegt, entschuldigt und eigene Fehler eingeräumt.

So seien die Bremsen bei dem Zug nicht angezogen gewesen, auch bei der Weichenstellung habe es Versäumnisse gegeben. Zudem sei niemand mehr im Verkehrsleitstand gewesen. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen die Behörde SL und das Unternehmen Arriva aufgenommen.

Die Reinigungskraft hat den Zug offenbar unabsichtlich in Gang gesetzt, indem sie beim Reinigen den Startschlüssel, der wahrscheinlich im Fahrerpult steckte, betätigte. Der Zug hatte schnell Fahrt aufgenommen, einen Prellbock durchbrochen, und dann ein dreistöckiges Wohnhaus gerammt. Wie durch ein Wunder wurde keiner der Hausbewohner verletzt.