Technischer Fehler beim Finanzamt: Wiener Lehrling sollte 29 Millionen nachzahlen

Von Melanie Ruch
8. Mai 2013

Als Auszubildender hat man bekanntlich nur wenig Geld zur Verfügung. Wenn dann auch noch ein Bescheid vom Finanzamt ins Haus flattert, dass aus unerklärlichen Gründen 29 Millionen Euro an Nachzahlungen fordert, ist der Schock verständlicherweise groß.

Aber genau das ist einem Lehrling aus Wien tatsächlich passiert. Der 22-Jährige reichte vor einigen Wochen seinen Steuerausgleich für das Jahr 2008 beim Finanzamt ein und bekam zwei Wochen später einen Brief, in dem das Finanzamt Wien-Mitte ihn aufforderte, eine Summe von 29.042.013 Euro nachzuzahlen.

Völlig verduzt rief der Azubi beim Finanzamt an, das ihm die Forderung noch einmal bestätigte. Auch als die Mutter des Auszubildenden wenige Tage später persönlich beim Finanzamt vorbeischaute, beharrte man dort auf die Richtigkeit des Schreibens.

Erst am vergangenen Dienstag erreichte den Azubi ein weiterer Brief, dieses Mal von der Finanzverwaltung. Darin erklärte man die horende Forderung des Finanzamtes auf Grund eines technischen Fehlers für nichtig und entschuldigte sich bei dem 22-Jährigen für die Unannehmlichkeiten.