Terézia Moras "Das Ungeheuer" - Eine Reise durch die Parallelwelt Depression

Von Melanie Ruch
19. September 2013

In ihrem neuen Roman "Das Ungeheuer" erzählt die aus Ungarn stammende Autorin Terézia Mora die Geschichte eines Berliners im mittleren Alter, der nach dem Selbstmord seiner depressiven Frau droht selbst in eine Depression zu verfallen.

Weil er den Tod seiner großen Liebe nicht verkraften kann, hat der 46-Jährige bereits mehrfach seinen Job verloren. Nachdem er sich monatelang in seiner Wohnung eingeschlossen hat, beschließt er jedoch sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und mit der Vergangenheit abzuschließen.

Mit der Asche seiner Frau im Gepäck macht er sich auf den Weg in ihre ungarische Heimat, um sie endlich zu begraben. Während seiner Reise quer durch Europa liest er das Tagebuch seiner Frau, von dem er bis zu ihrem Tod nichts gewusst hat. Durch die Aufzeichnungen erfährt er erstmals, dass seine Frau während ihrer zehn gemeinsamen Ehejahre regelrecht in einer Art Parallelwelt gelebt hat, in der er kaum eine Rolle spielte.

Für diese spannende Reise durch die Welt der Depressionen ist Moras "Das Ungeheuer" sogar unter den sechs Finalisten der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.