Terrorangst treibt Flughäfen zu neuen Maßnahmen - wir sollen in Risikogruppen eingeteilt werden

Einteilung in Geschlecht, ethische Merkmale und Co. - geplante Flughafenkontrollen werden kritisiert

Von Cornelia Scherpe
4. Januar 2011

Die Kontrollen an Flughäfen haben sich über die letzten Jahre hinweg drastisch verschärft. Die Angst vor Terroranschlägen ist in der ganzen Welt präsent und man versucht die Menschen effektiv zu schützen. Gerade Flughäfen betreiben dafür einen riesigen Aufwand.

Demnächst will man noch einen Schritt weiter gehen. Die Reisenden sollen in Risikogruppen eingeteilt werden. Je nach dem in welcher Risikogruppe man dann landet, wird man schwächer oder stärker kontrolliert. Umstritten ist dabei, wie genau man die Menschen einteilen möchte.

Viele sehen da Zündstoff, wenn es um das Thema Diskriminierung geht. Immerhin sollen Menschen dabei nach Geschlecht und ethischer Herkunft beurteilt werden.

Terrorgefahr könnte sich vergrößern

Die Bundespolizei versichert aber, dass man niemanden bewerten, sondern nur die Sicherheitskontrollen effektiver gestalten will. Es soll verhindert werden, dass jeder intensiv kontrolliert wird und so Wartezeit und Stress steigt. Das neue Rasterverfahren ist momentan aber noch in der Theoriephase.

Viele Experten geben zu bedenken, dass Terroristen nicht alle gleich aussehen und eine Suche nach bestimmten ethischen Merkmalen ein fataler Fehler sein kann. Nicht nur schürt diese Idee Fremdenfeindlichkeit, sondern könnte Terroristen auch dazu veranlassen, verstärkt Menschen zu rekrutieren, die durch das Raster fallen und so die Terrorgefahr nur noch vergrößern.