Teufelskreis Nikotinabstinenz: Wer mit dem Rauchen aufhört, legt an Gewicht zu

Von Nicole Freialdenhoven
27. März 2014

Viele Menschen, die nach jahrelangem Tabakkonsum das Rauchen aufgeben, legen anschließend an Gewicht zu. Was eigentlich ein alter Hut ist, wurde nun noch einmal in einer Studie der McGill University im kanadischen Montreal wissenschaftlich belegt.

Konkret ging es hier um 179 Patienten, die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten und sich nun einer neunwöchigen Entwöhnungstherapie unterzogen um das Rauchen aufzugeben.

Einflussnahme des Zigarettenkonsums auf Gewichtszunahme

Für die Studie wurden insgesamt 179 Patienten in die drei Gruppen Nichtraucher, Gelegenheitsraucher und regelmäßige Raucher eingeteilt, deren Zigarettenkonsum und Gewichtsentwicklung über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet wurde.

Bei den Patienten, denen es gelang konsequent auf die Zigaretten zu verzichten, wurde eine Gewichtszunahme von durchschnittlich 4,8kg in den nächsten Monaten beobachtet, bei den Gelegenheitsrauchern 2,0kg und bei den regelmäßigen Rauchern 3,0kg.

Erhöhte Blutwerte durch Raucherentwöhnung

Mit der Gewichtszunahme waren auch erhöhte Blutwerte festgestellt, wodurch der eigentliche Sinn des Rauchstopps - Schutz vor weiteren Herzinfarkten - ad absurdum geführt wurde. Die Forscher fordern daher eine "aggressive Gewichtskontrolle" um zu verhindern, dass die positiven Effekte eines Rauchstopps auf das Herz-/Kreislaufsystem durch die Gewichtszunahme verhindert wird.