Thailand sperrt 18 Riffs für Taucher

Korallensterben in Thailand - Regierung macht Taucher dafür verantwortlich

Von Frank Hertel
4. März 2011

Die weltbekannten Korallenriffs an Thailands Küste sind vom Aussterben bedroht. Die thailändische Regierung macht dafür die Taucher verantwortlich. Sie treten auf die empfindlichen Korallen und zerstören sie dadurch nachhaltig, sagt der Direktor vom "National Parks, Wildlife and Plant Conservation Departement" Songsam Suktawan.

Laut Forschung auch Klimaerwärmung und Fischerei eine Ursache

Ein Vorstandsmitglied des thailändischen Taucherverbands, Christian Mietz, kontert: Die Taucher schützen und hegen die Korallen. Wie immer liegt die Wahrheit wohl zwischen den Extremen. Wissenschaftler sind sich einig, dass die Korallen aufgrund vieler verschiedener Ursachen sterben, dazu gehören nicht nur die Taucher, sondern auch die Fischer und die Klimaerwärmung.

Vorgeschlagener Plan würde umgerechnet 71 Millionen Euro kosten

Meeresbiologen von 11 Universitäten haben dem thailändischen Premierminister Abhisit einen "Masterplan" zum Schutz vor dem Korallensterben zugestellt. Der Plan würde 3 Milliarden Bath kosten, das wären 71 Millionen Euro. Bisher gab es auf diesen Vorschlag noch keine Reaktion von Seiten der thailändischen Regierung.

Vor kurzem wurden 18 Riffs für Taucher gesperrt. Thailand galt bisher als Taucherparadies. Die Taucherverbände protestieren bisher vergeblich gegen diese Maßnahme.