"The Master" - Ein Film über Scientology

Von Melanie Ruch
22. Februar 2013

Mit seinem neuen Film "The Master" erzählt Regisseur Paul Thomas Anderson nicht nur die Geschichte von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard. Er greift mit der Geschichte einer einsamen, kaputten Seele, die in der Sekte ihre Erfüllung findet auch ein Zeitklima auf, das von Ängsten und düsteren Ahnungen beherrscht wurde.

Joaquin Phoenix, der sich nach vier Jahren endlich wieder an einen Spielfilm herangewagt hat, schlüpft in dem Streifen in die Rolle des Freddie Quell, einem durch die Erlebnisse des Zweiten Weltkriegs gezeichneten Mann, der sich regelmäßig mit einer Mischung aus Chemikalien, Verdünner, Alkohol und Benzin betäubt und offenbar ein gestörtes Verhältnis zu seiner Sexualität hat.

Quell arbeitet in einem Fotolabor eines Kaufhauses, verliert seinen Job jedoch schnell, nachdem er dort immer wieder negativ auffällt. Anschließend bekommt er einen Job als Kohlpflücker, doch auch diesen ist er schnell wieder los. Auf einer Party-Yacht in Los Angeles trifft Quell schließlich auf Lancaster Dodd, gespielt von Philip Seymour Hoffman, der ihm schließlich den Weg seiner Erfüllung zeigt und ihn zum Versuchsobjekt seiner Theorien macht.