"The Shard" ist nun das Größte: Feierliche Eröffnung des Wolkenkratzers in London

Von Nicole Freialdenhoven
9. Juli 2012

Seit gestern besitzt die britische Metropole das höchste Haus Westeuropas: Mit einer spektakulären Lasershow wurde in London am Südufer der Themse der fast 310 Meter hohe Wolkenkratzer The Shard eingeweiht, der vor allem als Wohnhaus für Superreiche dienen soll. Zur Eröffnung kamen Prinz Andrew und der Premierminister des Emirats Qatar, das die "Scherbe" zum größten Teil finanziert hat.

Entworfen wurde der Wolkenkratzer von Renzo Piano, der in Deutschland vor allem durch seine Bauten am neugestalteten Potsdamer Platz in Berlin bekannt wurde. Die Kosten lagen bei insgesamt etwa 1,8 Milliarden Euro. Neben Privatwohnungen soll "The Shard" auch Büroräume, ein Restaurant und ein Hotel beherbergen. Selbst die Aussichtsplattform ist nur etwas für Gutbetuchte: Der Besuch im 72. Stockwerk soll £25 (ca. 30 Euro) kosten und bietet dafür freie Sicht über etwa 50 Kilometer in jede Richtung. Wenn es nicht, wie in London so häufig, wieder einmal regnet.

Unter den Einwohnern ist das Projekt umstritten: Viele freuen sich über das neue Wahrzeichen der Metropole, andere empfinden es als erdrückendes Symbol für die viel zu große Macht ausländischer Investoren in London.