Therapien gegen Aids verlängern zwar das Leben, fördern aber oft Krebserkrankungen

AIDS kann mittlerweile in den meisten Fällen am Ausbruch gehindert werden, doch was ist der Preis?

Von Cornelia Scherpe
23. Mai 2011

Die aus HIV entstehende Krankheit Aids ist bisher unheilbar. Dennoch hat die Medizin über die letzten Jahrzehnte hinweg Therapien entwickelt, die Betroffenen zumindest etwas helfen können.

Man versucht zu verhindern, dass aus der HI-Infektion überhaupt erst das tödliche Aids wird. Seit den 90ern des letzten Jahrhunderts sterben HIV-Erkrankte bedeutend seltener, da ihre Lebenserwartung durch Medikamente und empfohlene Lebensweisen tatsächlich erhöht werden konnte.

Krebs durch Immunsuppression gegen AIDS

Diese positive Entwicklung hat jedoch leider auch eine Schattenseite. HIV-Patienten entwickeln durch die therapeutischen Maßnahmen öfter Tumoren. Die traurige Wahrheit ist, dass nun mehr HIV-Patienten an Krebs und nicht an Aids versterben.

Einer der Hauptgründe liegt nach Medizinermeinung in der Vergabe von Mitteln zur Immunsuppression. Infizierten wird damit zwar geholfen, für Krebs aber leider auch der Weg geebnet. Diese Erkenntnisse sollen nicht dazu führen, die Therapien gegen Aids einzustellen. Allerdings sollten die Therapierten in regelmäßigeren Abständen auf Krebs hin untersucht werden. Das Intervall sollte am Besten aus einer Untersuchung aller 12 Monate bestehen.