Thromboseprophylaxe - wer zulange wartet, riskiert sein Leben

Eine Tromboseprophylaxe könnte einem großen Teil der Erkrankten das Leben retten

Von Cornelia Scherpe
25. Oktober 2011

Bei einer Thrombose kommt es zum Verschluss in einem Blutgefäß. Dies kann unter Umständen lebensbedrohlich werden. Tatsächlich sterben in der EU jedes Jahr schätzungsweise 500.000 Menschen an einem Verschluss von Venen.

Thromboseprophylaxe hätte viele Menschen retten können

Erhebungen haben ergeben, dass viele dieser Leben hätten gerettet werden können, wenn die betroffene Person eine Thromboseprophylaxe wahrgenommen hätte. Diese Erkenntnis basiert auf der Studie mit 440.963 Probanden. Sie alle wurden zwischen 2006 und 2010 mit Beschwerden in ein Krankenhaus eingewiesen.

Patienten ohne Prophylaxe sterben eher

Die Studie registrierte genau, bei welchem Patienten innerhalb des ersten Tages keine Thromboseprophylaxe durchgeführt wurde. Dies war am Ende der Studie bei genau 16 Prozent der Fall.

Verglich man diese Personen nun mit den übrigen 84 Prozent, so zeigte sich deutlich, dass die Patienten ohne Prophylaxe öfter verstarben. Während bei ihnen 7,6 Prozent vorzeitig starben, waren es in der anderen Gruppe nur 6,3 Prozent. Das Sterberisiko und das Durchführen der Thromboseprophylaxe korreliert also nachweislich.

Die Ärzte gehen davon aus, dass vier von zehn Patienten gerettet werden können, wenn die Prophylaxe Anwendung findet. Das sind immerhin 40 Prozent der Erkrankten.