Tierärzte warnen vor besonderen Krankheiten bei Designerhunden

Designerhunde als neuer Trend - Im Tausch gegen das Wohl des Tieres

Von Frank Hertel
7. März 2011

Es gibt in Deutschland etwa fünf Millionen Hunde. Seit einigen Jahren bieten Hundezüchter eine Besonderheit an: Den Designerhund. Er besteht aus den Genen zweier Rassen. Und er soll immer das Beste beider Rassen vereinigen.

So hat etwa ein Labradoodle einen Pudel zum Papa und eine Labradorhündin als Mama. Ein Schnoodle hat Schnauzer und Pudel als Eltern. Ein Chiweeni setzt sich aus Chihuahua und Dackel zusammen. Der Puggle besteht aus Mops und Beagle. Aber nicht immer tut das den Hunden, die so entstanden sind, gut.

Design im Tausch gegen das Wohl des Tieres

Astrid Bär arbeitet beim Bundesverband Praktizierender Tierärzte in Frankfurt am Main. Sie sagt, ein Puggle habe die Aktivität eines Beagles und die Atmung eines trägen Sofa-Mopses. Das könne Probleme mit sich bringen. Wenn außerdem ein starker Größenunterschied der beiden Elternteile gegeben ist, könne der Welpe ein instabiles Knochengerüst haben.

Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen in Dortmund sagt, es ginge bei den Designerhunden nur ums Geld. Man zahle zwischen 1500 und 3000 Euro für so einen Hund, wisse aber gar nicht genau, ob der Hund gesund sei, weil sich bei solchen Züchtungen immer besondere Schwierigkeiten ergeben könnten.

Tierärztin Christine Esch von der Tierschutzorganisation PETA sagt, ein Designerhund sei ein reines Statussymbol. Sie würde von einem Kauf abraten. Der Designerhund sei eine bloße Modeerscheinung und es ginge hier nur um den Profit, nicht aber um das Wohl der Tiere.