Tierseuchen übertragen sich durch Bluttransfusionen auf immer mehr Menschen

Von Melanie Ruch
16. Dezember 2010

Tierseuchen wie BSE, Hepatitis E oder Q-Fieber sind längst nicht mehr nur eine ernsthafte Bedrohung für das Nutzvieh, sondern auch für den Menschen. Durch den Verzehr von infiziertem Fleisch gelangen die Erreger in den menschlichen Organismus und werden oft unerkannt durch Bluttransfusionen an immer mehr Personen weitergegeben.

Die Blutbanken müssen viel Geld aufbringen, um infiziertes Blut auszusortieren. Dabei stammt der Großteil der Tierseuchen aus dem Bereich der Bio-Fleischproduktion, so Hans Zaaier von der Universität in Amsterdam, denn dort werden die Krankheiten meist nicht wirkungsvoll bekämpft, sodass infiziertes Fleisch immer wieder in Umlauf gebracht wird.

Besonders bedrohlich stuft er den Hepatitis E Virus ein, der sich durch den Verzehr von infiziertem Fleisch im Körper der Betroffenen ausbreitet, aber nicht zur Erkrankung führt. So kann die Seuche durch Blutspenden oft unerkannt über Transfusionen an andere Menschen weitergegeben werden und zum Ausbruch kommen.