TNF-alfa-Blocker gegen eine Arthritis - die Medikamente helfen während einer Diät besser

Von Cornelia Scherpe
18. Juni 2012

Ist ein Mensch an Arthritis erkrankt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ihn zu behandeln. In der Praxis recht beliebt, ist die Vergabe von TNF-alfa-Blockern. Diese Medikamente hemmen den Botenstoff "TNF-alfa", der sich in jedem Menschen befindet. Bei Arthritis-Patienten ist dieser allerdings zu aktiv, was mit der Zeit die Gelenke angreift und diese auch zerstören kann. Daher hemmen die Medikamente auf schonende Weise den Botenstoff und lindern so den Verlauf der Krankheit.

Eine aktuelle Studie hat nun ergeben, dass die Mittel besonders dann ihre Wirkung entfalten können, wenn übergewichtige Patienten parallel zur Therapie mit einer Diät beginnen. Untersucht wurden in der deutschen Erhebung 138 Arthritis-Patienten, die zudem adipös waren. Ihr BMI lag jenseits der 30. Während ein Teil nun die Ernährung umstellte und Gewicht verlor, nahm die andere Hälfte lediglich die TNF-alfa-Blocker, veränderte ihre Gewicht jedoch nicht. Nach einem halben Jahr hatten zwar alle Probanden der Studie gut auf die Medikamente angesprochen, jedoch profitierte die erste Gruppe deutlich besser und dies aufgrund ihrer Diät. Der Effekt war zwar nicht sehr ausgeprägt, jedoch deutlich messbar.

Das optimale Ansprechen auf die Therapie erfolgte dann, wenn der Patienten mehr als fünf Prozent des früheren Körpergewichts verloren hatte. Dann sprachen alle Probanden perfekt auf die Therapie an. Von jenen, die das Ziel nicht erreichten, gelang nur jedem vierten das optimale Ansprechen auf die Medikamente.