Todesursache bei Kleinkindern sind oftmals Verletzungen nach einem Unfall oder durch Misshandlungen
Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) hat bekannt geben, dass in Deutschland Kleinkinder im Alter zwischen ein und vier Jahren am häufigsten aufgrund von Verletzungen durch Unfälle sterben. Leider sind einige Verletzungen nicht grundlegend auf einen Unfall zurückzuführen, sondern auch auf Misshandlungen.
Die meisten Verletzungen ziehen sich Kleinkinder durch Stürze zu. Immerhin sind es 60 Prozent der Kleinkinder, welche einen stationären Aufenthalt erleben, aufgrund schwerer Stürze. Je jünger das Kind, desto gefährlicher das Ganze, denn oftmals fallen die Kleinen auf den Kopf und schwere Schädelverletzungen können die Folge sein.
Der Experte Guido Fitze, Vorstandsmitglied der DGKCH weist darauf hin, dass etwa ein Drittel der Säuglingssterblichkeit auf eine äußere Gewaltanwendung zurückzuführen ist. Das sogenannte Schütteltrauma hinterlässt keinerlei äußere Spuren. Auch Knochenbrüche in diesem Alter gehen oftmals auf äußere Gewalteinflüsse zurück.
Fitze fordert daher eine sogenannte Kinderschutzgruppe in den Krankenhäusern, die schutzbedürftige Kinder aufnehmen können. Eine Misshandlung klar zu definieren ist nicht immer einfach, doch die Kinderchirurgen nehmen hier eine Schlüsselrolle ein, wenn ihnen die Kinder zur Behandlung vorgestellt werden.
In einigen Krankenhäusern ist das schon umgesetzt, jetzt gilt es, alle Kinder zu schützen, die offensichtlich unter häuslicher Gewalt leiden.