Tödliche Herzenzyme - Kleine Risse bei einer Bypass-Operation bergen ein großes Sterberisiko

Tod durch tötliche Herzenzyme wegen feinster Herzmuskelrisse

Von Cornelia Scherpe
10. Februar 2011

Täglich führen Ärzte weltweit Bypass-Operationen durch. Für viele Menschen sind diese OP‘s lebensrettend. Wer verengte Gefäße im Herzen hat, dem wird in einer Operation ein Bypass gelegt, damit die zu enge Stelle überbrückt werden kann. So kann das Blut weiter zirkulieren und die gesunde Herzfunktion bleibt erhalten.

Eine aktuelle Studie über insgesamt 19.000 Menschen mit einem Bypass zeigt aber auch die postoperativen Probleme. Demnach kann das Sterberisiko auch dann sehr hoch sein, wenn bei dem eigentlichen Eingriff alles gut zu laufen schien.

Die Folgen feinster Herzmuskelrisse

Auf dem OP-Tisch kann es passieren, dass dem Herzmuskel kleine Risse zugefügt werden. Diese beeinflussen nicht die Operation und bleiben daher oft unbemerkt. Doch auch wenn man sich nach dem Eingriff zunächst besser fühlt, erhöhen diese Risse das Risiko auf einen verfrühten Tod.

Das Problem ist, dass die Risse den Herzmuskel zwar nur leicht beschädigen, diese Beschädigung aber dazu führen kann, dass die Zellen zu viele Enzyme produzieren. Die Enzyme Creatinkinase und Troponin sind gefährlich, wenn sie in zu hohen Mengen im Herzen vorkommen.

Die Studie zeigt, dass das Sterberisiko mit der Enzymmenge in einer Einheit ansteigt. Daher ist ein Zufall gänzlich auszuschließen.

Dieses Ergebnis legt nahe, das verstärkt auf kleine Risse im Herzmuskel geachtet werden muss. Zudem forscht man nun, wie man die Enzyme vielleicht künstlich in Schach halten kann, um Menschen mit Herzmuskelrissen zu helfen.