Sterberisiko ist statistisch betrachtet bei Jungen höher, als bei Mädchen

Von Heidi Albrecht
18. Oktober 2013

Amerikanische Forscher haben festgestellt, dass das Sterberisiko bei Jungen deutlich höher ist, als bei Mädchen. Zum einen seien sie verletzlicher und zum anderen begeben sich Jungen viel schneller in gefährliche Situationen als ihre weiblichen Altersgenossen. Die Risikobereitschaft ist schlicht weg höher, weshalb auch Jungen und junge Männer viel öfter in tödliche Unfälle verwickelt sind, öfter einem Mord zum Opfer fallen und auch die Rate der Suizide ist beim männlichen Geschlecht höher.

Dr. Chris Feudtner und seine Kollegen von der Kinderklinik in Philadelphia untersuchten außerdem die Sterberate bei Krebserkrankungen, Erkrankungen der Lunge, des Herzens und des Nervensystems. Auch hier lagen die Jungen vor den Mädchen. Am deutlichsten sei die Lücke der Sterblichkeitsrate zwischen Jungen und Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren.

Für diese Studie untersuchten die Forscher die Sterbefälle von 1999 bis 2008 für Kinder von Geburt an bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres. Für Jungen errechnete sich ein um 44 Prozent erhöhtes Sterberisiko gegenüber Mädchen. Wissenschaftlich erklären konnte man dies allerdings nicht. Die erhöhte Risikobereitschaft als auch die Tatsache, dass nur ein Y-Chromosom vorhanden ist, seien nicht ausreichend, um dies zu erklären.