Tödliches Kopfnicken breitet sich in Uganda weiter aus

Von Ingo Krüger
10. Januar 2012

Im ostafrikanischen Uganda breitet sich eine rätselhafte Krankheit aus, die tödlich enden kann. Vor allem Jugendliche zwischen fünf und fünfzehn Jahren sind von ihr betroffen. Die Erkrankten müssen immerzu mit ihrem Kopf nicken. Viele von ihnen fallen anschließend in Ohnmacht.

Rund 3000 meist junge Menschen haben mit den Symptomen zu kämpfen. Sie stammen aus dem Norden Ugandas. Neben dem andauernden Kopfnicken zittern den Patienten auch noch die Hände.

Die Ursache ist bisher unbekannt. Experten vermuten, dass die Erkrankung eine Folge des langjährigen Bürgerkrieges in dem Land sein könnte. So könnten die Rebellen der "Widerstandsarmee des Herren" (Lord's Resistance Army) giftige Substanzen eingesetzt haben. Die LRA plante, im Norden Ugandas einen sogenannten Gottesstaat durchzusetzen. Die UNO hatte die Organisation Anfang 2005 als die "wohl brutalste Rebellengruppe der Welt" bezeichnet.