Was steckt hinter dem Kopfnick-Syndrom?

Von Cornelia Scherpe
29. November 2012

Es sind vor allen Dingen die Kinder und jungen Erwachsenen aus Afrika, die von dem seltsamen Leiden befallen werden. Allein in Uganda sind schon Tausende erkrankt. Da man bisher noch rein gar nichts über die Krankheit sagen kann, wird es einfach Kopfnick-Syndrom genannt. Der Name beschreibt das auffallendste Symptom: die Patienten nicken beständig mit dem Kopf und sind geistig nicht völlig klar. Doch was zu diesem Zustand führt, ist den Mediziner bisher ein vollkommenes Rätsel.

Dieses Geständnis führt dazu, dass die Menschen vor Ort die Ursache im Übernatürlichen suchen. In vielen Dörfern herrscht der Glaube an gute und böse Geister vor und daher denken die Menschen, es seien Verstorbene, die in die Kinder und Jugendlichen einfahren. Da die Krankheit in hunderten Fällen bereits tödlich enden musste, sehen viele Ugander Dämonen am Werk, die sich an einzelnen Familien oder ganzen Dörfern rächen wollen.

Die Mediziner glauben natürlich nicht an diese Theorie, allerdings können sie die Menschen vor Ort kaum überzeugen, da ihnen einfach eine eigene Erklärung fehlt. Angehöriger der Weltgesundheitsorganisation WHO beschränken sich daher zurzeit darauf, die Symptome zu behandeln und vor allen Dingen die weiblichen Patienten zu schützen. Durch ihre seelische Verfassung sind die Mädchen und jungen Frauen nämlich nicht in der Lage, sich gegen sexuelle Übergriffe zu wehren und so kommt es zu einem Anstieg der Vergewaltigungen.