Tödliches Risiko Eheleben - Wenn ständiger Streit das Leben verkürzt

Von Nicole Freialdenhoven
14. Mai 2014

Ehepaare, die ständig streiten und Konflikte austragen, bringen sich selbst um wertvolle Lebensjahre. Vor allem Männer büßen häufigen Ehestreit mit einer kürzeren Lebenserwartung. Dies ergab eine Langzeitstudie der Universität Kopenhagen, bei der Paare zwischen 35 und 50 Jahren insgesamt elf Jahre lang beobachtet wurden. Zu einem vorzeitigen Ableben führten dabei vor allem die zu hohen Ansprüche des ständig meckernden Partners.

Negative Gefühle führen zu zahlreichen körperlichen Reaktionen

Der Studie zufolge kamen alleine In Dänemark jedes Jahr bis zu 315 zusätzliche Todesfälle auf 100.000 Einwohner, weil der ewige Druck der Partnerin den Herzen der Männer schadete. Besonders gefährlich seien Konflikte, die den Partner stets abwerten und beleidigen, so die Forscher. Sinnvoller sei ein konstruktiver Streit, bei dem eine Meinungsverschiedenheit diskutiert wird, aber zugleich auch Wert darauf gelegt wird, dass der Partner selbst auch weiterhin geliebt wird.

Die neue dänische Studie ergänzt eine Studie aus den USA, bei der Paaren bewusst eine körperliche Wunde am Arm zugefügt wurde, ehe sie sich über ein brisantes Thema unterhalten sollten, das unweigerlich zum Streit führte. Die Forscher beobachteten dabei, dass die Wunde langsamer verschorfte, je gereizter und aggressiver die Person beim Streit war. Auch wurde ein höherer Level an Stresshormonen gemessen. Negative Gefühle führen demnach zu zahlreichen körperlichen Reaktionen, die letztendlich krank machen - und zu einem vorzeitigen Ableben führen können.