Traubenzucker ist der falsche Wachmacher - Proteine gegen die Müdigkeit

Von Susanne Schwarz
24. April 2012

Wer in Belastungssituationen versucht mit Traubenzucker die Wachsamkeit zurückzugewinnen, der verlässt sich wahrscheinlich auf den falschen Wachmacher. Proteine eignen sich wesentlich besser, um das Mittagstief oder eine müde Phase zu überwinden. Im Gehirn sind Nervenzellen vorhanden, die einen Botenstoff mit Namen Orexin abgeben. Durch ihn fühlt sich der Mensch fit und wach.

Wenn der Körper genügend Zuckervorrat hat, weiß er sich gut versorgt und signalisiert, dass man sich ruhig ausruhen kann. Wer also viele Kohlenhydrate in Form von Zucker zu sich nimmt, der wird träge und müde. In einer Untersuchung wurde festgestellt, dass Zucker auch die Denkfähigkeit und Konzentration negativ beeinträchtigt. So wurde Versuchspersonen zum Teil ein zuckerreiches Frühstück und den anderen ein proteinreiches Frühstück verabreicht. Die Leute, die mehr Zucker bekamen, waren zunächst aktiver, aber das Kurzzeitgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit war über den ganzen Zeitraum schlechter, als bei den Teilnehmern, die das proteinhaltige Frühstück genossen haben.

Wer also zu viel Zucker zu sich nimmt, wird gleichzeitig müde und dick. Das sollte Ansporn genug sein, um seine Ernährungsgewohnheiten zu überdenken.