Traumforschung - Die Traumzeit entspricht der Echtzeit

Von Frank Hertel
28. Januar 2011

Die Traumforschung hat herausgefunden, dass Träume wirklich ungefähr so lange dauern, wie wir sie empfinden. "Die Traumzeit entspricht in etwa der Echtzeit", erklärt Michael Schredl vom Mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit.

Nur bei sprunghaften und wirren Träumen überschätzen wir die Dauer. 1957 unternahmen die US-amerikanischen Forscher William Dement und Nathaniel Kleitman das grundlegende Experiment in dieser Frage. Sie weckten Schläfer während der REM-Traumphase entweder nach fünf oder nach 15 Minuten auf und befragten sie dann danach, wie lange sie zu träumen meinten. 83 Prozent der Probanden lagen mit ihrer Einschätzung richtig.

Vor kurzem erforschte Daniel Erlacher an der Universität Heidelberg Menschen, die im wachen Zustand, also bei vollem Bewusstsein, träumen können. Er ließ sie im Traumzustand von 21 bis 25 zählen und außerdem sollten sie Kniebeugen machen. Dabei stellte sich heraus, dass die körperlichen Übungen 50 Prozent länger dauerten als die geistigen.

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