Traurige Statistik - in den USA entscheiden sich wenige für eine HPV-Impfung

Von Cornelia Scherpe
11. Mai 2012

Der humane Papillomvirus, kurz HPV, ist noch immer eine weit verbreitete Geschlechtskrankheit. Sowohl Männer als auch Frauen sind gefährdet, doch vor allen Dingen weibliche Infizierte können langfristig stark darunter leiden, denn der Virus fördert die Entstehung von Krebs im Gebärmutterhals. Inzwischen haben Forscher aber einen gut wirksamen Impfstoff entwickelt, der einen effektiven Schutz bieten kann. In den USA ist das sogenannte "Gardasil" bereits seit 2006 auf dem Markt.

Nun hat eine Statistik geklärt, wie stark die Menschen in den vergangenen fünf Jahren von diesem Impfstoff Gebrauch gemacht haben und das Resultat ist eher deprimierend. Kurz nach der Zulassung war das Interesse am höchsten und viele ließen sich beim Arzt die nötige Spritze verabreichen. Besonders junge Mädchen wurden zu 58 Prozent von ihren Eltern zum Arzt gebracht und mit dieser Impfung versehen. Doch dann zeigte sich ein Abwärtstrend. 2009 lag die Quote nur noch bei 21,2 Prozent. Auch Teenager bis 18 Jahre wurden am Anfang noch zu 55 Prozent, später nur noch zu 21 Prozent geimpft. Junge Erwachsene bis 26 Jahren nahmen die Möglichkeit der Impfung bei der Markteinführung von Gardasil zu 43 Prozent wahr, inzwischen liegt die Quote bei 23 Prozent.

Die Erheber der Studie sprechen bei diesem Trend von Akzeptanzproblemen, die durch politisch Konservative ausgelöst wurden. Die einzige Ausnahme scheinen Frauen ab 27 Jahren zu sein. Hier ermittelte man einen Anstieg der Impfungen von 15 Prozent auf 25 Prozent.