Trommelfelllöcher können jetzt unkomplizierter behandelt werden
In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Archives of Otolaryngolgy, Head & Neck Surgery" berichtet ein Forscherteam der kanadischen Universitätsklinik Montreal von einer Studie mit 208 Personen zwischen 4 und 16 Jahren. Alle litten unter einem perforierten Trommelfell. An 73 Kindern wurde ein neues Verfahren zum Flicken von Löchern im Trommelfell getestet, der Rest wurde mit herkömmlichen Methoden behandelt.
Bei dem neuen Verfahren handelt sich um die sehr kompliziert klingende Hyaluronic Acid Fat Graft Myringoplasty (HAFGM). Dabei benutzen die Ärzte Fett aus dem Teil hinter dem geschädigten Ohr. Das Fett bringen sie durch den Gehörgang zum Loch im Trommelfell. Dort kleben sie das Fett mit Hyaluronsäure fest.
Die Vorteile der Methode sind ihre kürzere Behandlungsdauer, außerdem genügt eine lokale Anästhesie und sie ist kostengünstiger als die herkömmlichen Methoden. Der Test ergab, dass die HAFGM-Behandlung im Schnitt 18 Minuten dauerte, die konventionelle Behandlung aber eine Stunde. Der Erfolg der neuen Methode war mit 82 Prozent vergleichbar mit den alten Methoden.