Trotz EU-Richtlinie immer mehr Tierversuche in Deutschland

Obwohl die EU den Einsatz von Tieren in der Forschung eigentlich reduzieren wollte, sind die Zahlen weiter gestiegen

Von Frank Hertel
4. November 2011

Die Zahl der Tiere, die in Deutschland zu Versuchen eingesetzt werden ist zum siebten Mal in Folge gestiegen. Im Jahr 2010 lag sie bei 2,86 Millionen Tieren. Die Versuche dienen zu zwei Dritteln der Erforschung von menschlichen Krankheiten. Tierversuche zur Entwicklung von

sind seit einigen Jahren aus ethischen Gründen EU-weit verboten. Dass die Zahl der Tierversuche in Deutschland trotzdem ansteigt, erklärt das Bundeslandwirtschaftsministerium auf seiner Website mit dem Ausbau des Forschungsstandortes Deutschland.

EU-richtlinie wollte Einsatz von Tieren in der Forschung eigentlich begrenzen

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hat die Bundesregierung deswegen scharf kritisiert und auf eine EU-Richtline hingewiesen, die den Einsatz von Tieren in der Forschung eigentlich begrenzen wollte. Die betroffenen Tiere waren vor allem

Aber auch

Allein im Rahmen der wachsenden gentechnischen Forschung wurden 2010 insgesamt 115.000 Mäuse, Ratten, Kaninchen, Schweine und Fische genetisch verändert und dann Versuchen ausgesetzt.

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