Türkei - Erneut zwei tote Urlauber nach Konsum von gepanschtem Alkohol

Urlauber erlitten erneut Vergiftung durch gepanschten Alkohol, doch Bestrafung der Täter lässt auf sich warten

Von Melanie Ruch
1. Juni 2011

Bereits im Jahr 2009 starben drei Lübecker Schüler nach einem Urlaub im türkischen Antalya, weil sie sich mit gepanschtem Alkohol eine Vergiftung zugezogen hatten. Nun sind schon wieder zwei Urlauber aus den selben Gründen gestorben.

Bei den Opfern handelt es sich um zwei 19 und 28 Jahre alte Russinnen, die zusammen mit anderen russischen Urlaubern eine Bootstour in Bodrum gemacht haben. Auf dem Boot soll angeblich gepanschter Whiskey ausgeschenkt worden sein. Auch acht weitere russische Urlauber, die an der Tour teilgenommen und von dem Whiskey getrunken haben, liegen mit Vergiftungen im Krankenhaus. Zwei von ihnen schweben derzeit noch in Lebensgefahr.

Angeklagte weisen alle Vorwürfe von sich

Zwar hatten die türkischen Behörden schon nach den ersten Todesopfern angekündigt Alkoholpanschern in Zukunft das Leben schwerer zu machen, doch der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder der drei Schüler von 2009 ist noch immer nicht beendet.

Während die Staatsanwaltschaft die Höchststrafe von 25 Jahren für die Angeklagten fordert, weisen die jegliche Vorwürfe von sich und geben den Schülern allein die Schuld an ihrem Tod. Sie hätten an diesem Tag Marihuana geraucht und versucht sich mit dem Trinken von Parfum einen Rausch zu verschaffen, heißt es von Seiten der Angeklagten. Ein Urteil in dem Fall soll am 22. Juli getroffen werden.