Türkische Wähler halten ihrem Regierungschef Erdogan die Treue

Von Max Staender
31. März 2014

Der Ausgang der türkischen Kommunalwahlen wurde von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan als klarer Sieg für seine islamisch-konservative AKP angesehen. Noch in der Wahlnacht kündigte der umstrittene Politiker an, dass er an seinem Kurs festhalten wolle und warf zugleich seinen Gegnern vor, dass sie die Interessen des Landes verraten und Chaos verbreiten wollen.

Landesweit kam die AKP auf 45,5 Prozent der Stimmen, während die oppositionelle Republikanische Volkspartei 27,9 Prozent erzielte. Im Voraus der Kommunalwahlen, welche als Stimmungsbarometer für die im August stattfindende Präsidentenwahl gilt, wurde der islamisch-konservativen Regierung Machtmissbrauch sowie Korruption vorgeworfen.

Ungeachtet internationaler Kritik reagierte Erdogan darauf mit drastischen Maßnahmen und ging mit aller Härte gegen seine Gegner vor. Um unliebsame Veröffentlichungen zu unterbinden, ließ er zuletzt Twitter und YouTube sperren.

Im Zuge des gestrigen Wahltages kamen in der Türkei mindestens acht Menschen ums Leben, als es zwischen Angehörigen einzelner Kandidaten in den südlichen Provinzen Hatay und Sanliurfa zu Schießereien kam.