Tumorbiologischer Test kann viele Brustkrebspatientinnen vor Chemotherapie verschonen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. November 2010

Pro Jahr bekommen in Deutschland über 50.000 Frauen die Diagnose Brustkrebs. Viele assoziieren dies unweigerlich mit einer Chemotherapie, die viele Nebenwirkungen mit sich bringt. Dabei kann vielen Frauen eine Chemotherapie erspart werden, wenn sie vorher getestet werden.

Eine Chemotherapie ist nämlich nicht nötig, wenn die Lymphknoten in der Achsel nicht befallen sind. Dies kann man mithilfe eines uPa/PAI-1-Tests herausfinden. Allerdings hat dieser noch keine große Bekanntheit erlangt, weder bei Ärzten noch bei den betroffenen Frauen, obwohl er seit 2007 international anerkannt ist.

Bislang übernimmt keine Krankenkasse, abgesehen von der HKK, die Kosten von rund 400 Euro für den Test. Mit dem Test wird herausgefunden, ob der Tumor metastasierend wäre. Ist dies nicht der Fall, spricht er ohnehin nicht auf eine Chemotherapie an. Die Forscherin Martina Vetter vom hallensischen Forschungslabor ist der Ansicht, dass dies auf rund die Hälfte aller Betroffenen zutrifft.