Typ-1-Diabetes: Wissenschaftler normalisieren erstmals den Insulinspiegel ohne Spritze

Vermehrung von Beta-Zellen zur Vermeidung von Insulininjektion

Von Laura Busch
9. August 2010

Wissenschaftler der "University of Pittsburgh School of Medicine" haben in Tests an Mäusen einen Weg gefunden, die Insulinproduktion bei einer Diabeteserkrankung zu regulieren, ohne Insulin spritzen zu müssen. Sie halfen den Mäusekörpern dabei, mehr Beta-Zellen herzustellen, als das Immunsystem in der gleichen Zeit kaputt machen konnte.

Übertragung auf den Menschen

Um zu verhindern, dass diese Ergebnisse anschließend nicht auf den Menschen übertragbar sein würden, beschäftigte sich die Studie im Vorhinein stark mit den für die Vermehrung von Beta-Zellen verantwortlichen Eiweißen. Hier war bei den Mäusen das sogenannte Cyclin D2 wichtig, während bei Menschen eher Cyclin D3 entscheidend ist. Schon dieser Umstand stellt ein wichtiges neues Forschungsergebnis dar.

Den Studienverfassern gelang es aber überdies nachzuweisen, dass Cyclin D3 in Kombination mit einer cyclinabhängige Kinase 6 (abgekürzt CDK6) die Neuentstehung von Beta-Zellen entscheidend vorantreibt. Dazu wurden den Mäusen Beta-Zellen von Menschen transplantiert.

Unser Team konnte als erstes zeigen, dass menschliche adulte Beta-Zellen dazu gebracht werden können, sich zu teilen, oder in beträchtlichem Maße zu wachsen", resümierte Studienleiter Andrew Stewart nicht ohne Stolz.