Über 150 neue Staudämme in Südamerika - Große Gefahren für Amazonas-Region

Von Max Staender
24. April 2012

In den kommenden 20 Jahren sollen an den Zuflüssen des Amazonas in den Anden über 150 neue Wasserkraftwerke gebaut werden, welche es jeweils auf eine Leistung von mindestens zwei Megawatt bringen. Zahlreiche Wissenschaftler haben jetzt diese Bauvorhaben kritisiert, weil dadurch ihrer Ansicht nach die Bestände im Regenwald sowie die Vernetzung des Amazonasbecken gefährdet werden.

Die Kraftwerke sollen sowohl in Ecuador und Peru als auch in Kolumbien und Bolivien entstehen, wobei der Maranon-Fluss in Peru mit 81 geplanten Projekten auf die meisten Kraftwerke kommt. Umweltschützer befürchten, dass knapp 50 Prozent der riesigen Staudämme teils verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben, weil unter anderem Sedimente flussabwärts abgetragen und Fischwanderungen massiv gestört werden. Vor der dem Bau der Staudämme müsse man außerdem riesige Waldflächen roden, um Stromleitungen sowie Straßen zu bauen.