Über elf Millionen Deutsche arbeiten an Sonn- und Feiertagen

Von Ralph Bauer
12. Mai 2014

Von wegen Sonntags- und Feiertagsruhe: Fast 29 Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben 2012 auch da gearbeitet. Das sind 11,5 Millionen Menschen. Dies geht aus einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Zwar tauchen in der Liste der betroffenen Berufe die zu erwartenden wie Krankenschwester, Koch, Geistliche, Pfleger sowie Selbständige und Freiberufler auf, doch auch im Handel nahm Sonn- und Feiertagsarbeit stark zu.

Verglichen mit 1995 ergab sich ein Anstieg von 69 Prozent auf jetzt fast eine Million Beschäftigte. Auch insgesamt nahm die Zahl zu und lag 2002 noch bei knapp 24 Prozent.

Arbeitsmarkt-Experten warnen folglich vor einem Trend zur "24-Stunden-Gesellschaft" und die Linke fordert politische Konsequenzen. Sonn- und Feiertage seien wie es im Grundgesetz vorgesehen ist als Erholungstage zu schützen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass die Bundesregierung bei dem Problem der ausufernden Sonn- und Feiertagsarbeit die Hände in den Schoß legt", kritisierte Sabine Zimmermann, die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Partei.