Übergewicht schützt vor Demenz: Sehr dünne Menschen sind eher gefährdet

Laut einer britischen Studie sollen Menschen mit einem BMI unter 20 ein erhöhtes Demenzrisiko tragen

Von Nicole Freialdenhoven
21. April 2015

Endlich mal eine gute Nachricht für Menschen mit Übergewicht: Sie sind im Alter weit weniger gefährdet an Demenz zu erkranken als sehr dünne Menschen. Dies ergab eine große Studie aus London, bei der die Daten von fast zwei Millionen Bürgern in Großbritannien ausgewertet wurden.

Demnach war das Risiko, später an Demenz zu erkranken, bei Menschen mit einem Body-Mass-Index unter 20 um ein Drittel erhöht. Bei Menschen, deren Body-Mass-Index 30 oder mehr betrug, war das Risiko dagegen um ein Drittel niedriger als beim Durchschnitt. Normalerweise gilt ein BMI ab 30 als Grenze zur Fettleibigkeit.

Studienergebnisse widersprechen früheren Studien

Die Studienergebnisse widersprechen somit früheren Studien, wonach Übergewicht die Entstehung von Demenz begünstigt. Warum die neue Studie nun so unterschiedliche Ergebnisse liefert, ist unklar. Möglicherweise spielen Faktoren wie

eine Rolle, die nicht weiter erforscht wurden.

Die hinlänglich bekannten Risikofaktoren Rauchen und Alkohol hätten die Studienergebnisse dagegen nicht beeinflussen können. Somit kann die Studie letztendlich auch kein Licht ins Dunkel des kontrovers diskutierten Themas Gewicht und Demenz bringen.