Übergewicht wird durch Nerven im Magen gefördert

Von Cornelia Scherpe
8. Februar 2012

Der Bauch gilt nicht aus Spaß als das zweite Gehirn des Menschen. Tatsächlich haben wir im Magen ein sehr ausgeprägtes Nervennetz, das auch mit dem Kopf in Verbindung steht. Diese Erkenntnis steht schon länger in den Medizinbüchern. Neu dazu kommt nun eine Entdeckung von französischen Forschern.

Diese haben im Experiment mit Mäusen ermittelt, dass Übergewicht durch diese Nerven im Magen gefördert wird. Wer sich demnach für die falschen Lebensmittel entscheidet, wird fast wie von selbst zunehmen. Zucker und Fett schlagen dabei wie eine Bombe ein. Beide Stoffe zerstören bei übermäßigen Genuss das gesunde Nervensystem im Magen. Damit das ENS (das enterischen Nervensystem) normal funktioniert, darf es nicht zu viele Neuronen dort geben. Ein Zuviel an Zucker und Fett bewirkt aber genau das.

So haben Menschen mit Übergewicht mehr als 100 Millionen Zellen in Magen und Darm und öffnen der Adipositas damit Tür und Tor.

So das Ergebnis im Tierversuch. Gab man den Mäusen wenig Fett und wenig Zucker, setzte sie also auf eine Diät, starben die überschüssigen Nervenzellen im Magen ab und das Gewicht pegelte sich leichter wieder ein.