Überlebenschancen nach Brustkrebserkrankung vom Gewicht abhängig

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2014

Zu dick ist schlecht, zu dünn ist allerdings auch schlecht: Zu diesem Ergebnis kamen Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorfs, die herausfinden wollten, welche Faktoren eine vollständige Heilung vom Brustkrebs beeinflussen. Sie untersuchten dazu die Daten von insgesamt 2542 Brustkrebs-Patientinnen im Alter von 50 bis 74 Jahren, die an einer freiwilligen Nachfolgestudie teilgenommen hatten.

Dabei stellten die Forscher fest, dass Übergewicht eine große Rolle spielte: Die übergewichtigen Patientinnen erkrankten häufiger an Herz-Kreislauf-Problemen und litten häufiger an Bluthochdruck - Faktoren, die auch die Langzeitprognose nach der Brustkrebsbehandlung beeinflussten. Dünne Frauen hatten es jedoch auch nicht leichter: Bei ihnen stieg die Gefahr einer Osteoporose-Erkrankung.

Übergewichtige Patientinnen sollten nach Ansicht der Mediziner stärker auf die Vorteile einer Gewichtsreduzierung und regelmäßiger Bewegung hingewiesen werden. Bei den Dünnen dagegen können Bisphosphonate eingesetzt werden, um der Osteoporose vorzubeugen. Auch das Mittel Trastuzumab stand am Pranger: Bei Frauen, die dieses Medikament zur Nachbehandlung einnahmen, wurde häufiger Bluthochdruck gemessen.