Übertragbarkeit von Forschungsergebnissen mit Mäusen durch sterile Umgebung schwierig

Von Laura Busch
16. September 2011

Forschungsergebnisse, die mit Labormäusen gemacht wurden, könnten eine bessere Übertragbarkeit auf den Menschen haben, wenn die Tiere nicht allzu steril gehalten würden.

Doch dies sei derzeit der Fall, bemängelt der Forscher Preben Boysen von der Norwegischen Hochschule für Veterinärwissenschaften im norwegischen Oslo. Er untersuchte die Immunsysteme von Labormäusen und kam schließlich zu dem Ergebnis, dass eine allzu sterile Umgebung die Zellarbeit bei Mäusen verlangsamt. Dies betrifft besonders sogenannte Killerzellen, die bei Mäusen, die in Freiheit leben, besser auf Botenstoffe anspringen.

Seit längerem steht es trotz aller Nützlichkeit der Vorgehensweise in der Kritik, etwa Medikamente bei Mäusen zu testen. Die Übertragbarkeit sei schwierig, so Experten. Boysen liefert nun einen möglichen Erklärungsansatz für dieses Dilemma.