Umfangreiche Inhaftierung in israelischer psychiatrischen Klinik

Von Susanne Schwarz
5. November 2012

In Israel, in der Stadt Petah Tikwa, sorgte eine psychiatrische Klinik jüngst für Aufsehen. Das gesamte Klinikpersonal, Pfleger wie auch Ärzte, wurden festgenommen und Befragungen unterzogen. Dies teilte die ortsansässige Polizei nun mit. Dieser Festnahme ging eine Undercover-Untersuchung voraus, die das Krankenhaus unter die Lupe nahm. Die Vorwürfe gegen das Personal lauten über sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung der Patienten und Gewaltanwendung.

Über 200 Sozialarbeiter und Ermittler waren bei den Befragungen im Einsatz. Wie in der Zeitung "Haaretz" gerichtet wurde, mussten sich 13 Mitarbeiter, auch der Leiter der Klinik, den Vorwürfen stellen. Es wurde offiziell bestätigt, dass die Untersuchungen auf Grund von nur zwei anonymen Beschwerden eingeleitet wurden. Die Gewaltanwendung fiel den Behörden auf, weil bei Überweisungen von Patienten der psychiatrischen Klinik in andere Anstalten Verletzungen auffielen, die für Gewalteinwirkungen typisch sind. Ehemalige Mitarbeiter des Krankenhauses haben ebenfalls Beschuldigungen laut werden lassen.

Die "Haaretz" berichtete, dass die Klinik nun provisorisch mit Ersatzpersonal läuft, bis über das weitere Schicksal entschieden ist. Eine israelische Organisation mit Namen Bizchut hat Kritik gegenüber den Behörden laut werden lassen, die viel zu langsam und zögerlich reagiert hätten. Nun richtete die Organisation, die für Behindertenrechte kämpft, an den Staat, der die misslichen Umstände in Ordnung bringen soll.