Umstrittene Genmais-Studie fällt durch - Methodik und Design mangelhaft

Von Max Staender
30. November 2012

Ein Team um den französischen Forscher Gilles-Eric Séralini hatte im vergangenen September eine Studie zu den Risiken von Genmais durchgeführt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit fällte nun ein deutliches Urteil zu dieser Studie, da sie sowohl in der Methodik und im Design keine anerkannten wissenschaftlichen Standards erfülle.

Die Forscher haben dabei Ratten über einen Zeitraum von zwei Jahren mit konventionellem sowie gentechnisch verändertem Mais gefüttert und kamen am Ende zu dem Schluss, dass wesentlich mehr Nager an Krebs starben, wenn sie die gentechnisch veränderte Mais-Sorte NK603 zu sich nahmen.

Viele Experten kritisierten auch die im Zuge der Studie veröffentlichten Fotos von Ratten mit großen Tumoren, was anscheinend mit dem NK603-Mais zusammenhängt. Allerdings gab es auch in der Kontrollgruppe viele Krebsfälle unter den Ratten, was die Studie eher unter den Tisch gekehrt hat.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die geringe Zahl der Versuchsgruppen sowie das eigentliche Ziel der durchgeführten Studie. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sieht sich demnach nicht veranlasst, die einstigen Sicherheitsbewertungen dieses gentechnisch veränderten Maises nochmals unter die Lupe zu nehmen.