Umstrittene OP beim Zahnarzt: Wann müssen die Weisheitszähne raus?

Von Nicole Freialdenhoven
16. September 2014

Mutter Natur hatte für den Menschen eigentlich einen größeren Kiefer vorgesehen als den, den Homo Sapiens im Laufe der Jahrtausende entwickelt hat. Dadurch gibt es zu wenig Platz für die Weisheitszähne, die ungefähr mit Erreichen der Pubertät als letzte wachsen.

Ob die Weisheitszähne jedoch vorsorglich herausoperiert werden sollten ehe sie überhaupt den Kiefer durchbrechen, ist umstritten. Die aktuellen Leitlinien besagen, dass Weisheitszähne nur dann entfernt werden sollten, wenn sie bereits Probleme und Schmerzen verursachen. In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse auch die Kosten. Zu den Problemen gehören u.a.

Entfernung teilweise auch ohne Schmerzen sinnvoll

Bei Menschen mit ohnehin engem Kiefer kann es jedoch auch sinnvoll sein, die Weisheitszähne schon vorsorglich herauszuholen. Ansonsten können sie so viel Druck auf den Kieferapparat ausüben, dass sich vorne die Schneidezähne übereinander schieben. Auch die Backenzähne können geschädigt werden.

Eine Entscheidung sollten Betroffene jedoch auch nicht überstürzt im Zahnarztstuhl treffen. Es lohnt sich, den Eingriff in Ruhe zu überdenken und gegebenenfalls eine zweite Meinung hinzu zu ziehen. Viele Menschen leben schließlich auch ganz problemlos mit ihren Weisheitszähnen.