Umstrittener Wanderweg zum Brocken im Harz soll wegen großem Andrang eröffnet werden

Von Laura Busch
4. Mai 2012

Geht es nach dem Heimat- und Naturschutzbund "Harzklub", dann soll der sogenannte Knochenbrecherweg wieder eröffnet werden. Die 14.000 Mitglieder des Vereins formulierten eine entsprechende Forderung bei ihrer letzten Jahreshauptversammlung. Alternativ könne man einen anderen Weg erschließen, Geld hierfür soll aus den Länderkassen von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt kommen, so die Mitglieder in ihrem Beschluss.

Der Grund: Wer zum Gipfel des Brockens will, der muss früher oder später auf die Brockenstraße, die sich Wanderer mit Radlern und vereinzelt auch Kraftfahrzeugen teilen müssen. Michael Ermrich, der Vorsitzende des Harzclubs erklärte, besonders ärgerlich sei dies im Winter, wenn man durch den Schnee absolut keine Möglichkeit mehr habe, an den Rand der Straße auszuweichen.

Der Knochenbrecherweg ist indes ebenfalls stark umstritten. Er trägt seinen Namen, weil sich Pferde dort früher desöfteren die Beine gebrochen haben und ist seit Jahrzehnten geschlossen, weil der Wald, durch den er führt, als schützenswert angesehen wird.